Dienstag, 21. August 2012

Wochenschau Nr. 3/2012


Dieses mal erscheint mein wöchentlicher Rückblick ein bisschen später, da ich über das Wochenende unterwegs war. Und das ist gut so. Denn noch am Donnerstag vergangener Woche wusste ich nicht so richtig, was und wovon ich hätte schreiben sollen, außer meinem kleinen Wochenendtrip. Aber das sollte sich noch ändern.

Eigentlich sollte das hier ganz beschaulich mit einer Diskussionsrunde beginnen, die ich vorvergangenen Sonntag auf Phönix gesehen habe. Die Sendung hieß "Quo vadis, Kapitalismus" und zu Gast war die Marie-Christine Ostermann, die Bundesvorsitzende des Bundes Junger Unternehmer. Normalerweise mache ich ja einen großen Bogen um diese Art von Sendungen, weil da viel geredet, aber wenig gesagt wird. Aber es war ganz interessant, wie Frau Ostermann immer wieder den Punkt umschifft hat, dass es naturgemäß kein unbegrenztes Wachstum geben kann. Das ist für junge Unternehmen natürlich auch ein unangenehmer Gedanke.

Der eigentliche Wochenanfang war, wie gesagt, etwas fad. Ich kann ja nicht jedes Mal schreiben, dass das Besondere an der Woche die Probe mit meiner Band ist, auch wenn wir dieses Mal...Nein, ich lasse das mal.

Övver dä Hotelporz steht ´ne Ritter,
wat och süns?
Das eigentliche Highlight der Woche sollte die Fahrt mit der Kreisjägerschaft Rhein-Sieg in den Nationalpark Hainich und in die Lausitz werden, auf den Spuren von Wildkatze und Wolf. Los ging es in Siegburg am Samstag um 07.30 Uhr, also noch vor dem Aufstehen. Nach viereinhalb Stunden gab es Mittagessen im Hotel "Zum Herrenhaus" im Wildkatzendorf Hütscheroda, das mir sehr gut gefallen hat.


Im Nationalpark konnten wir aufgrund des Altermixes unserer Reisegruppe leider nicht das volle Programm fahren und sind nur knapp vier Kilometer durch den Wald gegangen. Den eigentlichen, richtigen Urwald haben wir daher leider nicht zu Gesicht bekommen. Aber es soll dort vor allem im Mai sehr schön sein, wenn der Bärlauch blüht. Also, vormerken.

Danach waren wir noch einmal im Wildkatzendort in einem Gehege und konnten die Fütterung beobachten. Das klingt vielleicht nicht so spannend, ist es aber schon. Denn auch wenn die Kätzchen aussehen, wie süße kleine Mietzekätzchen, verhalten sie sich doch ganz anders.


Am nächsten Tag sind wir dann nach Rietschen in die Lausitz gefahren. Dort gibt es derzeit acht nachgewiesene Wolfsrudel. Natürlich gibt es dort auch Vorbehalte gegenüber der Rückkehr des Wolfes, vor allem unter den Jägern. Aber genau deswegen sind wir ja dorthin gefahren, um uns zu informieren. Denn, wenn man bedenkt, dass ein markierter Wolf aus der Lausitz in zwei Monaten eine Strecke von über 1.000 Kilometer zurückgelegt hat, dann kann man sich leicht ausrechnen, wie lange es dauert, bis hier mal wieder einer auftaucht. Und dann ist es besser, man kann sachkundig Auskunft geben.

Im Anschluss sind wir dann noch kurz durch den Tagebau Nochten und zum Fürst-Pückler-Schloss mit umliegendem Landschaftspark in Bad Muskau. Sehr schön, nur leider etwas zu wenig Zeit, um es wirklich zu erfassen, und nein, es gab dort kein Fürst-Pückler-Eis. Danach ging es ab nach Görlitz ins Hotel.

Was als Highlight der Woche gedacht war und an dieser Stelle auch noch nicht fertig erzählt ist, wurde aber getoppt von einem meiner Kollegen, der uns am Freitag mitteilte, dass er aussteigt. Wer die Geschichte kennt, weiß, dass das eine längst überfällige Entscheidung war. Heißt, ab nächstem oder übernächstem Monat alles auf Anfang.

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